Getriebe




Hakotrac Getriebe

Viele Getriebe der älteren Hakotrac´s von Mitte der 60er bis in die 70er Jahre (z.B. V12, V490, D522, oder V2000 sowie D2000) waren von der Bauart gleich. Es handelt sich um ein geschlossenes Getriebegehäuse in dem Schalträder, Achsantriebe, Differential mit Sperre sowie die Zapfwellenantriebe im Vollölbad untergebracht sind. 

Die beiden Schalthebel ermöglichen die genaue Wahl der Geschwindigkeiten. Durch die Vorgelegeschaltung (rechter Hebel) lassen sich zwei Geschwindigkeiten für die Vorwärtsfahrt einstellen. Langsam ca. 1 bis 2 km/h, und schnell ca. 5 bis 19 km/h. 
Zwischen den beiden Schaltungen liegt der Rückwärtsgang. Die genaue Abstufung der Grundgeschwindigkeiten erfolgt mit dem linken Schalthebel. Dabei ergeben sich folgende Werte bei 3000 Motor U/min.

Vorgelegeschaltung in Stellung vorwärts langsam:

  1. Gang 1.2 km/h
  2. Gang 2,3 km/h
  3. Gang 19 km/h

Vorgelegeschaltung in Stellung vorwärts schnell:

  1. Gang 5,5 km/h
  2. Gang 9 km/h
  3. Gang 19 km/h

Vorgelegeschaltung in Rückwärts:

  1. Gang 3,7 km/h
  2. Gang 6 km/h 
  3. Gang darf nicht geschaltet werden

Ein Gangwechsel sollte nur im Stillstand erfolgen. Schalten während der Fahrt, besonders fehlerhaftes Zurückschalten, kann zu Beschädigungen des Getriebes führen.

Auszug aus der Hako Bedienungsanleitung

Unterschiedliche Übersetzungen hat es meines Wissens nicht gegeben.

Drehrichtung der Zapfwelle

Die Zapfwelle der Kleintraktoren kann mit dem linken der beiden Hebel die sich unter dem Fahrersitz befinden eingeschaltet werden. Durch Druck nach außen (links) wird der Zapfwellenantrieb eingeschaltet. Zum Ein- und Ausschalten muss die Motorkupplung bedient werden. Der Nachteil ist dabei, wenn man z.B. mit einer Frontkehrmaschine arbeitet und den Traktor anhalten oder schalten muss, bleibt die Kehrmaschine stehen. Der Hakotrac ist mit einer Heckzapfwelle die links herum dreht ausgerüstet. Die Mittelzapfwelle dreht in die gleiche Richtung, also von vorne gesehen rechts herum. Für Frontanbaugeräte wird an den mittleren Abtrieb eine Verlängerungswelle angeflanscht, die die Kraft nach vorne überträgt und dann auch rechts herum dreht. Maximale Drehzahl je nach Modell ca. 800 bis 850 U/min.

Die Drehrichtung ist die, die sich bei Blick auf die Antriebsseite ergibt.

Bei den meisten Traktoren ist die Drehrichtung der Zapfwellen rechtsdrehend. Hako hatte sich derzeit für eine linkdrehende Zapfwelle entschieden, vermutlich um die Anbaugeräte nur an den eigenen Fahrzeugen zu verwenden zu können. Bei Kleintraktoren ist mittlerweile eine linksdrehende Heckzapfwelle durchaus üblich (z.B. Kubota). Anbaugeräte sind in der Hako- Drehrichtung sind durchaus weit verbreitet und preislich nicht mehr so daneben wie vor vielen Jahren. 

Alle Zapfwellenanschlüsse haben die Bezeichnung  21x25x5 Z6 (DIN 5463) oder sie werden als 1″ Zapfwelle bezeichnet.

Die 21 steht für den den Wellenduchmesser von 21mm (Bild 1). Die 25 steht für den Gesamtdurchmesser, also das Maß von Zahn zu Zahn (Bild 3). Eine Zahnbreite beträgt 5mm und die Zapfwelle hat 6 Zähne. Adapter auf die gängigen 1-3/8“ 6Z sind beim Landmaschinenhändler oder im Netz zu finden.

 

Differentialsperre

Der Hebel rechts unter dem Sitz dient zum Ein- und Ausschalten der Differentialsperre. Zum Sperren des Differenzials wird der Schaltknopf nach außen (rechts). Beim Einschalten muss so lange auf den Hebel gedrückt werden, bis das Eingreifen der Sperre deutlich spürbar ist. Durch unterschiedliche Zugbelastung der Antriebsräder kann das Ausschalten der Sperre Schwierigkeiten machen. In diesem Falle bitte keine Gewalt anwenden, sondern entweder auskuppeln oder durch kurze rechts- und linksseitige Lenkausschläge während der Fahrt die Verspannung im Differential lösen. Auch ein kurzes Zurücksetzen erleichtert das Ausschalten der Sperre.

Auszug aus der Hako Bedienungsanleitung